Streetart: Wabash Arts Corridor in Chicago
Wie jede große Stadt hat auch Chicago einiges an Streetart zu bieten. Einen kleinen Ausschnitt davon will ich dir in diesem Beitrag vorstellen: Den Wabash Arts Corridor.
Streetart in Chicago: Der Wabash Arts Corridor
Der Wabash Arts Corridor besteht seit etwa 2013. Sowohl Studenten des Columbia Art Colleges als auch verschiedene Künstler aus der ganzen Welt sorgen hier mit ihren Kunstwerken für eine Aufwertung des sonst so grauen Viertels im Süden des Loops. Du findest den Wabash Arts Corridor in der Wabash Avenue in Chicago.
Man sollte sich ruhig Zeit nehmen, wenn man hierher kommt. An jeder Ecke gibt es tolle Wandmalereien zu bestaunen und etwas Neues zu entdecken. Ich habe leider den Fehler gemacht und gedacht, ich könnte mir das ja „mal eben noch anschauen“. So habe ich sicher nicht alle Bilder gesehen, geschweige denn ausführlich betrachten können. Dennoch will ich dir zeigen, was ich „auf die Schnelle“ gesehen habe und hoffe, dass ich dir zumindest einen kleinen Eindruck der Streetart in Chicago vermitteln kann.
Zuerst habe ich das riesige Gemälde von Collin van der Sluijs entdeckt. Es erstreckt sich fast über eine gesamte Hauswand. Der Titel des Werkes ist „From Bloom to Doom“ undes zeigt zwei bedrohte Vogelarten aus der Region Illinois inmitten vieler bunter Blumen.
Direkt um die Ecke zieren zwei große Hirsche von Marina Zumi den unteren Teil eines Hauses. In ihren Kunstwerken versucht Zumi, menschliches Verhalten durch Natur und Tiere wiederzugeben. Ihr Wandbild in Chicago trägt den Namen „Impossible Meeting“.
My motivation comes in my daily life. I try to reflect human behavior through natural and animal scenes. – Marina Zumi
Mein persönlicher Favorit und der Grund warum ich mich überhaupt erst auf den Weg zum Wabash Arts Corridor gemacht habe, ist das vergleichsweise etwas kleinere Kunstwerk von Jacob Watts. Das Bild zeigt einen Elch mit einer pinken Kaugummiblase und ist ein beliebtes Fotomotiv. Es lädt ja auch beinahe dazu ein, selber mit Kaugummiblase davor zu posieren.
Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass das Wandbild „Descending to Heaven“ von Darryll Schiff im Dunkeln leuchtet. Es besteht aus Vinyl und ist so ausgerichtet, dass man links im Hintergrund den Willis Tower (Sears Tower) sieht. Das ist sicher eindrucksvoll, wenn es nachts erleuchtet ist und ich ärger mich ein wenig, dass ich das nicht gesehen habe. Bei meinem nächsten Besuch werde ich das ganz sicher nachholen!
Neben dem Wabash Arts Corridor gibt es in Chicago natürlich noch weitaus mehr Streetart zu bestaunen und entdecken. So zum Beispiel die Flamingo Wall von Andrew Ghrist und JC Rivera. Sie wurde für den Flamingo Rum Club gestaltet und ist vor Allem bei Bloggern und auf Instagram sehr beliebt. Das habe ich mir also auch nicht entgehen lassen und war vor Ort tatsächlich nicht die Einzige.
Wie gesagt, ich habe mir insgesamt zu wenig Zeit für die Streetart genommen. Falls du dich also für Kunst interessierst, plane genug Zeit ein und mach dich auf den Weg. Es gibt überall etwas tolles zu sehen – nicht nur am Wabash Arts Corridor!